16.03.2002 Khao Lak - Paradies in Thailands
Süden
Mittwoch, 13. März 2002
Die Gegend hier ist traumhaft! Hinter uns die dichtbewaldeten Berge des
Khao Lak Nationalparks, vor uns das azurblaue, saubere Meer und dazwischen,
in den Palmenhainen einige gut versteckte Resorts und Bungalows. Wir sind
heute der Küste entlanggefahren und haben die meisten der Anlagen
angeschaut. Es gibt für jeden Geldbeutel etwas, aber gemeinsam ist
fast allen die Ruhe und Abgeschiedenheit und das völlige Fehlen von
Trubel oder irgendwelchen Aktivitäten à la Club Med. An der
Hauptstrasse hat es einige wenige Läden, ein paar Tauchshops und
ein paar Restaurants.
Direkt am wunderschönen Sandstrand haben wir dann ein kleines Paradies
gefunden: strohgedeckte Hütten auf Pfählen, unter schattigen
Palmen und Kasuarina-Fichten, ein paar Hühner und Enten mit ihren
Jungen laufen herum und ausser den Wellen und dem Wind in den Baumwipfeln
herrscht absolute Ruhe. Die Hütten haben eine kleine Veranda mit
Hängematte, ein Bett mit Moskitonetz und sogar eine Dusche. Es hat
zwar nur Kaltwasser, aber bei diesen Temperaturen spielt das keine Rolle.
Die Unterkunft kostet 20 Franken und wir haben jetzt mal für eine
Woche gebucht (morgen werden wir umziehen).
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Unser "Bungalow", fünf Meter
vom Strand von Khao Lak entfernt
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Gebucht haben wir heute auch den viertägigen Tauchkurs für
Zoltan, welcher am Samstag beginnt.
Donnerstag, 14. März 2002
Wir sind umgezogen, haben uns in unserer kleinen Bretterbude eingerichtet
und den ganzen Nachmittag in der Hängematte auf der schattigen Veranda
verbracht. Ab und zu haben wir die paar Schritte bis ins Wasser zurückgelegt,
welches badewannenwarm ist, weich wie Seide und eine unbeschreibliche
Farbe hat. Wenn man uns beobachtet hätte, hätte man ein breites,
glückseliges Grinsen auf unseren Gesichtern gesehen. Aber es ist
ja kaum jemand da, um uns zu beobachten. Uns fehlen fast die Worte, um
diese Idylle zu beschreiben. Wahrlich eines des schönsten Stücke
Natur, das man sich auf dieser Erde vorstellen kann.
Die Anlage heisst "Mai's Quiet Zone Bungalows" und besteht aus
einem guten Dutzend einfachster Holz- und Bambushütten, alle auf
Pfählen, alle mit einer Veranda, aber jede in einer anderen Form.
Die Hütten sind geschickt unter und sogar um die Bäume herumgebaut
worden, so dass fast überall angenehmer Schatten herrscht. Es hat
ein Restaurant, zum Teil mit Matten und Kissen auf strohgedeckten, offenen
Plattformen, zum Teil mit Tischen und Bänken, welche im Sand stehen.
Es ist hier ziemlich gelungen, die Natur soweit als möglich so zu
belassen, wie sie ist.
Unsere Behausung hat zwar Wände, aber die Ritzen zwischen den Brettern
sind gross genug, so dass der schwache Wind ungehindert seinen Weg hindurchfindet
und damit auch eine Klimaanlage überflüssig macht.
Man hat ein paar Schaukeln in die Äste gehängt und Bänke
aufgestellt, so dass man überall verweilen, die Orchideen bewundern
oder den Hühnern beim Eierlegen zuschauen kann. Das einzige Spektakel
sind die wunderschönen Sonnenuntergänge.
Und der einzige Wehrmutstropfen (insbesondere für Tara) sind die
vielen Spinnen, Käfer, Ameisen, Falter und natürlich Moskitos
(wobei sich diese allerdings in Grenzen halten).
Ausserdem teilen wir unsere Hütte mit einer grossen, fetten Ratte
die nicht einmal den Anstand hat, mit dem Erscheinen zu warten bis wir
das Licht gelöscht haben.
Freitag, 15. März 2002
Die Gans hat ein viertes Ei gelegt und ansonsten ist heute eigentlich
nichts Aufregendes passiert. Wenn die Gänsedame zufälligerweise
mal auf ihrem Gelege sitzt, wird Zetter und Mordio geschrien, wenn jemand
vorbeigeht. Aber meistens ist sie anderweitig beschäftigt. Die Enten
sind auch beschäftigt und jagen die kleinen Krebschen am Strand,
welcher bei Ebbe etwa 70 Meter breiter ist als bei Flut. Diese 70 Meter
zum Wasser reichen schon fast aus, um sich einen Sonnenbrand zu holen.
Zoltan liest im Theoriebuch für seinen Tauchkurs, Tara tippt ab und
zu lustlos auf der Computertastatur herum und wir wechseln uns ab, wer
in die Hängematte darf.
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Zoltan büffelt für seinen Tauchkurs
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Samstag, 16. März 2002
Heute sind es schon sechs Eier, aber ob aus denen jemals junge Gänschen
schlüpfen werden, wagen wir zu bezweifeln. Denn der Gänserich
ist entweder ein Tattergreis oder ein unerfahrener Jüngling, hat
er doch die Gänsedame verkehrt herum bestiegen. Er gab sich aber
zehn Minuten lang eine Heidenmühe, bevor er die Suche nach der richtigen
Position entkräftet aufgab.
Mit diesen weltbewegenden Neuigkeiten verabschieden wir uns für
einige Tage in die Ferien und bitten den/die geneigte LeserIn um Nachsicht,
wenn der nächste Bericht frühestens in zwei Wochen publiziert
wird.
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... und Tara macht mal gar nichts.
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