Französisch Polynesien,  Maupiti 
Sonntag, 15. Mai 2016 
Der Wecker klingelte heute  um fünf Uhr in der Früh, weil wir um sechs Uhr abgeholt wurden für die  Sieben-Uhr-Fähre nach Papeete. Petrus machte sich wiedermal lustig über uns,  denn nachdem praktisch die ganze Woche schlechtes Wetter war, ging heute - am  Abreisetag - die Sonne an einem wolkenlosen Himmel auf.  
  
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    Im Hafen von Vaiare (Moorea)  | 
    
 
Vom Fährhafen in Papeete ging  es zum Flugplatz, wo die kleine Maschine (48 Sitzplätze) gegen Mittag Richtung  Maupiti startete. Es gibt keinen Direktflug auf dieses Inselchen, sondern man  muss - je nach Flug - in Bora Bora oder Raiatea zwischenlanden. Übrigens können  wir in einer Woche von Maupiti aus auch nicht weiterreisen, sondern müssen -  wiederum mit Zwischenlandung - zurück nach Papeete um andere Inseln zu  erreichen. Aber so sehen wir einige dieser wunderschönen Inseln  Französisch-Polynesiens auch aus der Luft. 
  
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    Anflug auf Maupiti  | 
    
 
Der Flughafen von Papeete   spart Energie. So hat es in keinem Bereich eine Klimaanlage,  und das bei fast unerträglicher Hitze und Luftfeuchtigkeit. Wir mussten heute  Vormittag über 4 Stunden in diesem Flughafen totschlagen und waren dann selbst  halb tot. Zum Glück wird man im Flugzeug wieder auf Kühlschranktemperatur  heruntergekühlt ;-(( 
Den schönsten Flugplatz der  Welt hat sicher Maupiti. Da es auf der Hauptinsel keinen Platz hat, baute man  eine Landepiste von 800 x 20 Metern mitten ins Riff und benutzte dazu teilweise  eines der kleinen Motus (Koralleninselchen).  
  
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    Landung auf dem Flugplatzinselchen von Maupiti  | 
    
 
Hier kann man das mit der  fehlenden Klimaanlage nicht ändern, denn das einzige Flughafengebäude (für den Check  in-Schalter) besteht aus lediglich einem Strohdach. Von hier aus geht es mit  einem Boot weiter auf die Hauptinsel (etwa 1300 Einwohner), wobei das Boot auch noch die Bestellungen  der ganzen Insel transportiert und mittels Kühlboxen die Versorgung der wenigen  Pensionen, Läden und Bistros sicherstellt.  
  
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    Vom Flugplatz aus geht's mit dem Boot auf die Hauptinsel  | 
    
  
  
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    Der Hauptort Vai'ea auf Maupiti Island  | 
    
 
Wir wurden von den Besitzern  der "Maupiti Résidence" an der Bootsanlegestelle abgeholt und mit der  traditionellen Blumenkette geschmückt. Auch unser Bungalow ist über und über  mit den schönsten Blumen dekoriert, die hier wie Unkraut wuchern. Leider sind  diese Blüten das Zuhause von den winzigen Ameisen, die es sich dann im ganzen  Bungalow gemütlich machen. Also schmeissen wir immer zuerst alles Grünzeug  raus. 
  
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    Wachsblumen (Frangipani)  | 
    
 
Unser Bungalow liegt an der  Westseite und am schönsten Strand der Insel. Die Lagune ist hier so seicht,  dass man zu Fuss zum nächsten Motu laufen kann (das Wasser reicht gerade mal  bis zum Bauch). Wir haben also eine riesige Badewanne vor unserem Bungalow,  welcher nur ein paar Meter vom Wasser entfernt ist.  
  
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    Näher dran am Paradies geht fast nicht mehr  | 
    
 
Die ganze Anlage besteht  aus lediglich drei Bungalows, zwei direkt am Wasser und einer etwas erhöht im  Wald.  
  
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    Maupiti Residence  | 
    
 
Hinter dem Bungalow hat es einen grossen Garten, in welchem man sich  bedienen kann. Es gibt Papayas, Bananen, Karambolen und - natürlich -  Kokosnüsse. Ausserdem hat es einen Schuppen mit Fahrrädern und einen mit allem,  was man für jegliche Aktivitäten am Wasser benötigt, von Flossen über  Taucheranzüge bis hin zu Angelruten und Harpunen. Am Strand liegen Paddelboote  und auch ein grösseres Auslegerboot könnte man zu Wasser lassen. Wiederum ein  kleines Stück Paradies. Mit den üblichen Störgeräuschen (sprich dem Summen der  Moskitos). 
Zum Abendessen liessen wir  uns ein Plätzli, Crevetten-Curry, Reis und Salat von einem der beiden  Snack Bars von Maupiti auf unsere Veranda liefern und genossen gratis  dazu einen wunderschönen Sonnenuntergang über der Lagune.  
  
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    Mit diesen Vorrichtungen werden die Boote aus dem Wasser gehoben  | 
    
 
Montag,  16. Mai 2016 
Ein kleines Frühstück gibt  es in der benachbarten Pension, sofern man es einen Tag zum Voraus bestellt.  Wobei Pension etwas hoch gegriffen ist, da sie gerade mal eine einzige  Strohhütte und ein paar Zimmer mit Gemeinschaftsbad im Haupthaus vermieten.  Dafür gibt es das Frühstück in der freien Natur an einem der allerschönsten  Strände.  
  
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    Frühstück in der kleinen Bar am Strand  | 
    
 
Wer eine grandiose Lagune  und seine Ruhe sucht, ist in Maupiti gut aufgehoben. Wer Luxus sucht, ist  völlig fehl am Platz. Es gibt auch kein Hotel auf der Insel, sondern nur ein  paar kleine Familienpensionen. 
Alain, unser Vermieter,  fuhr uns heute zum - laut ihm - grössten Supermarkt der Insel. Das ist kein  Selbstbedienungsladen, sondern man muss am Tresen seine Wünsche kundtun. Die  Auswahl ist bescheiden, Joghurt oder frische Milch sucht man vergeblich, ausser  Zwiebeln hat es kein Gemüse und Brot gibt es auf der Insel eh nur bis knapp um  Sieben Uhr. 
  
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    Der Supermarkt von Maupiti  | 
    
 
Da es auf der ganzen Insel  auch keinen Geldautomaten gibt, muss man alles bar bezahlen. Und da kaum jemand  Wechselgeld hat, lassen wir anschreiben. Sowohl Frühstück wie auch Abendessen.  Das scheint hier aber so üblich zu sein. 
Wer auf diesen  Südseeparadiesen leben will, braucht entweder eine gute Gesundheit oder eine gehörige  Portion Fatalismus. Bei Zahnschmerzen etwa muss man mit dem Flugzeug zum  nächsten Zahnarzt fliegen. In Notfällen kommt der Helikopter von Raiatea, der  nächstgrösseren Insel. Da der Flug jeweils mindestens eine Stunde dauert,  sollte der Notfall besser nicht ZU notfallmässig sein. Und hier ist man ja noch  vergleichsweise gut dran, mit einem eigenen Flugfeld, das immerhin vier oder  fünf Mal pro Woche angeflogen wird. 
Dafür ist jeder  Sonnenuntergang schöner als der Vorhergehende. Wir sitzen dann jeweils auf  unserer Veranda und geniessen in Technicolor und Breitleinwand, was die Natur  zu bieten hat.  
  
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    Allabendliches Unterhaltungsprogramm vor unserem Bungalow  | 
    
 
Insbesondere, da man sich nach Sonnenuntergang auch wieder nach  draussen trauen kann. Tagsüber ist es viel zu heiss - unerträglich heiss. Wir  haben beide ziemlich Mühe (Tara etwas mehr als Zoltan) und setzen uns öfters im  Schlafzimmer aufs Bett und stellen die Klimaanlage für ein Viertelstündchen an.  Da die Stromkosten hier auf den Inseln exorbitant hoch sind, gibt es die  Klimaanlage im Bungalow nur als Option die zusätzlich zu bezahlen ist,  ausserdem nur in einem Zimmer und dann läuft auch noch ein Stromzähler, denn  den Stromverbrauch muss man am Schluss ebenfalls zusätzlich bezahlen. 
Dienstag,  17. Mai 2016 
Bei Air Tahiti wird  gestreikt. Kein Wunder, es sind ja schliesslich Franzosen und wenn man denen  die 35-Stunden-Woche oder die Pensionierung mit 58 in Frage stellt, wird  gestreikt. Gestern kam unser Vermieter ganz aufgeregt und sagte, dass ihn die  Air Tahiti angerufen habe und gefragt, ob er Gäste mit internationalen  Anschlussflügen in Papeete habe. Diese sollten wenn möglich sofort abfliegen,  da sich der Streik ausweiten werde und dann ein Wegkommen nicht mehr  gewährleistet sei. Wir müssen ja "nur" zu ein paar weiteren  Trauminseln und bleiben deshalb vorerst gelassen. 
  
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    Es gibt schlimmere Orte um wegen einem Flugstreik steckenzubleiben  | 
    
 
Viel ärgerlicher ist, dass  der einzige Tauchanbieter der Insel den ganzen Monat geschlossen hat und Zoltan  sich doch soo auf die Tauchgänge gefreut hat. Es soll hier nämlich eine  Putzstation für Manta-Rochen geben. Also einen Ort im Riff, an welchem die  riesigen Mantas regelmässig vorbeikommen, um sich von den Putzerfischen pflegen  zu lassen. Wenn man sich allerdings mit den Stachel-Rochen zufriedengibt, dann  genügt es, vor unserem Bungalow ins Wasser zu stehen und zu warten. Übrigens  sind diese Stachelrochen nicht ganz ungefährlich. Ein bekannter australischer  Tierfilmer wurde von einem Stachelrochen getötet, etwas Respekt sollte man also  immer haben. 
Nun, man kann sich hier  auch anders beschäftigen. Heute Vormittag fuhren wir zusammen mit der Familie  aus dem zweiten Bungalow (ein Beamter aus Toulouse, der das Glück hatte, für  vier Jahre zusammen mit Frau und drei kleinen Kindern nach Raiatea versetzt zu  werden) und mit Nhung, der vietnamesischen Frau des Besitzers auf dem  Auslegerboot und den Paddelbooten Richtung Riff. Dort hat es viele Korallen und  noch mehr bunte Fische, aber das Ziel war eine Art Riesenmuschel, die mit einem  Metallhaken vom Grund geholt und geöffnet werden. Das Wasser ist hier immer  noch etwa brusttief und man kann schnorchelnd auf die Jagd gehen. Nhung  hatte Limetten und eine scharfe Sauce mitgebracht, denn das Muschelfleisch wird  direkt hier im Wasser stehend gegessen. Dieser Ausflug war eine wunderbare  Erfahrung! 
  
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    Auslegerboot (mit sportlichem Inhalt ;-)  | 
    
 
Mittwoch,  18. Mai 2016 
Das Personal der Air Tahiti  streikt immer noch und für heute wurden tatsächlich sämtliche Flüge annulliert.   
 Zoltan radelte vor dem  Frühstück rund um die Insel (etwa 10 Kilometer) und zusammen spazierten wir  anschliessend noch etwas in der Lagune herum. Man kann hier stundenlang durchs  seichte, lauwarme Wasser waten, welches meistens nur bis zu den Oberschenkeln  reicht. Wir könnten auch die ganze Lagune durchqueren und zum vorgelagerten  Motu laufen und dort etwas spazieren. Aber dafür ist es viel zu heiss. Auch  wenn man sich zwischendurch ins Wasser legen kann, eine richtige Abkühlung  beschert einem das fast 30 Grad warme Wasser nicht. Wenn man schwimmen oder schnorcheln  will, muss man zuerst etwa fünfhundert Meter den Strand hinauflaufen bis zu  einer tieferen Stelle. Morgen vielleicht... 
 
  
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    Man nutzt die frühen, kühleren Morgenstunden  | 
    
 
Donnerstag,  19. Mai 2016 
Der Streik hat sich zum  Generalstreik ausgeweitet. Seit gestern ist der Flughafen von Papeete  geschlossen, ebenso alle Büros der Air Tahiti. 
 Wir machten heute Vormittag  einen längeren Ausflug mit zwei Paddelbooten. Dabei sahen wir einige Rochen,  eine angriffslustige Muräne und viele kleine Fischchen. Die flache Lagune ist  so etwas wie die Kinderstube für verschiedene Fische. Gefahr droht ihnen vor  allem aus der Luft und wir schauen oft zu, wenn die Vögel im Sturzflug in das  Wasser eintauchen und Fisch um Fisch erbeuten. 
  Es macht extremen Spass,  hier herumzupaddeln. Vor allem Tara findet es toll, dass man überall noch  stehen kann, sollte das Boot mal kippen... 
Wir liessen uns nochmal zum  Lädeli fahren um Wasser einzukaufen, setzten eine Maschine mit Wäsche auf  und schwitzten vor uns hin. Wir sind beide definitiv nicht für dieses Klima gemacht  :-( 
  Und auch die Tatsache, dass  es zwar kaum Spinnen aber dafür immer und überall Heerscharen von Moskitos,  Ameisen, Fliegen, Kriebelmücken, Wespen, Faltern und was sonst noch so kreucht  und fleucht hat, macht uns den Gedanken an die Heimreise etwas erträglicher. 
Freitag,  20. Mai 2016 
Da die Tauchbasis  geschlossen ist, buchen wir halt eine Bootstour durch die Lagune und zu den  Mantas. Zoltan möchte wenigstens mit den Mantas schnorcheln und ausserdem  ist es uns zu anstrengend, selbst um die Insel zu paddeln. Da lassen wir uns  lieber mit dem Boot mitnehmen. 
  Samy holte uns also heute  Morgen beim Bungalow ab und fuhr uns an den Ort in der Lagune, an welchen auch  die riesigen Mantas kommen. Leider befindet sich die "Putzstation" in  einigen Metern Tiefe und das Wasser ist heute aufgewühlt und deshalb ziemlich trüb.  Aber Zoltan ging trotzdem ins Wasser und wurde mit dem Anblick von zwei  mittelgrossen Mantas (etwa 2,5 bis 3 Metern im Durchmesser) belohnt.  Anschliessend führte uns Samy noch zu den Korallengärten am Riffsaum, bevor es  wieder zurückging. 
  
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    Schnorchelausflug zu den Mantarochen  | 
    
 
Man hat jetzt begonnen, die  gestrandeten Passagiere der Air Tahiti mit einem Schiff einzusammeln. Das  betrifft aber nur diejenigen Inseln, die in der Nähe von Tahiti sind, Maupiti  ist zu weit entfernt. Immerhin fand heute einer der beiden vorgesehenen Flüge  statt und das stimmt uns für Sonntag doch ziemlich optimistisch. Der Flug heute  hat übrigens nur Touristen mitgenommen, Einheimische müssen abwarten, bis sich  die Lage normalisiert hat. Die Leute im Nachbarbungalow sind aus Raiatea und  hatten deshalb Pech. Sie mussten heute Mittag umziehen (mit drei Kindern!), da  mit dem Flugzeug auch schon der nächste Gast für diesen Bungalow ankommt. 
Das Abendessen verdienten  wir uns dann in der Badewanne vor uns, indem wir einmal quer über die ganze  Lagune und zurück liefen. Ein Weg dauert etwa eine halbe Stunde und da das  Wasser meistens bis zum Bauch geht, muss man den Wiederstand des Wassers  überwinden und das geht ganz schön in die Beine. 
Wir wurden übrigens (seit  wir angekommen sind) jeden Abend von einem hübschen, roten Katerchen besucht,  welches sich immer dankbar über unsere Essensreste hermacht. Als Dank hat es  uns auch schon eine Maus vor die Verandatüre gelegt. Und nun wurden wir  definitiv adoptiert, es bleibt nämlich mittlerweile den ganzen Tag über bei  uns. 
  
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    Katerli hat uns adoptiert  | 
    
 
Samstag,  21. Mai 2016 
Da auch alle frischen  Lebensmittel mit dem Flugzeug gebracht werden, bekamen wir gestern Abend keinen  Salat, obwohl wir welchen bestellt hatten. Das Essen ist übrigens der einzige  Grund, warum wir uns freuen hier wegzukommen. Vor allem Tara tut sich mit der  Fisch- und Crevettenlastigen Speisekarte schwer und jeden Abend Reis ist auch  nicht so das Wahre. Wir hätten ja eine Küche im Bungalow, aber da der Laden  nicht gerade um die Ecke und das Warenangebot extrem überschaubar ist, liessen  wir das Essen nun jeden Abend vom gleichen Bistro kommen, welches gratis auf  die Terrasse liefert. Das zweite Bistro der Insel haben wir nicht ausprobiert.  Sie haben so ziemlich die genau gleiche Speisekarte, verlangen aber etwas Geld  für die Lieferung. Das Morgenessen in der benachbarten Pension ist auch nicht  so toll, da sie jeden Morgen die Baguettes vom Vortag aufbacken. Wir hatten nur  gerade am ersten Tag frische Baguettes. Dazu gibt es Butter und Konfitüre und  Kaffee und etwas Papaya. Also nichts zum Dickwerden ;-) 
  
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    Frittierte Jungfische - eine beliebte Delikatesse in der Südsee  | 
    
 
Dafür ist diese Insel mit  der Lagune und den Motus und den Korallengärten atemberaubend schön. Die Farben  des Wassers sind unbeschreiblich und der Sand weiss und puderfein. Wir fragen  uns, ob man das noch übertreffen kann... Mal schauen, uns bleiben noch vier  weitere Inseln respektive Atolle. 
  
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    Magisches Licht in der Lagune von Maupiti  | 
    
 
Heute stakste Tara nach dem  Frühstück noch etwas in der Lagune herum während Zoltan am iPad voller Wonne  und Genuss ein Fussballspiel verfolgte (wir haben hier tatsächlich ein der  besten Internet-Verbindungen unserer gesamten Reise). Und am Nachmittag  schauten wir faul den Wolken und den wechselnden Farben der Lagune zu und Tara  hat endlich Zeit, um - ebenfalls mit Wonne und Genuss - ein Buch nach dem  anderen zu verschlingen. 
  
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    So kann man's aushalten!  | 
    
 
Es ist übrigens eher  selten, dass man hier auf diesen Vulkaninseln blauen Himmel hat. Es ist im  Gegenteil überwiegend bewölkt, da sich die Wolken des halben Pazifik an den  wenigen Erhebungen in demselben stauen und abregnen. Mal schauen, wie es auf  den völlig flachen Atollen sein wird. 
Air Tahiti macht morgen  Lumpensammlerflüge. Anstelle eines einigen Fluges ab Maupiti mit  Zwischenlandung Bora Bora wurde ein zusätzlicher Direktflug angekündet, sowie  ein zusätzlicher Flug, der diverse Inseln anfliegt. Wir wurden nun auf den  Direktflug umgeteilt und fliegen etwa zwei Stunden früher als geplant. Ist uns  auch recht, Hauptsache es geht morgen weiter. Denn Übermorgen sollten wir schon  zum nächsten Höhepunkt fliegen, nach Rangiroa im Tuamotu-Atoll. 
Sonntag,  22. Mai 2016 
Es ist die Zeit des  Vollmondes. Manchmal wacht Tara in der Nacht auf und geht auf die Terrasse, um  diese magischen Momente zu geniessen, wenn der Mond silberne Flecken in die  Lagune zeichnet. Staircase to the moon.... 
  Etwas später werden wir  dann nicht vom Mondlicht sondern von den blöden Güggeln geweckt, die auch hier  spätestens um halb Vier Uhr ein Höllenspektakel veranstalten. Und um halb  Sieben ist dann endgültig Schluss mit Schlafen, wenn die Nachbarsleute Besuch  bekommen und zusammen auf der Terrasse schwätzen. Es ist hier übrigens  überhaupt nicht unhöflich, so früh zu Besuch zu gehen oder anzurufen. In der  Südsee wird früh aufgestanden. 
Heute Vormittag war Packen  angesagt. Und ausserdem Verabschiedung von Alain und Nhung. Nhung hatte für  Zoltan und Tara üppige Blütenkronen gefertigt - kleine Kunstwerke, die einen  riesigen Aufwand bedeuten und dann leider viel zu schnell verblühen. Aber eine  wunderschöne Abschiedsgeste. 
  
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    Goodbye à la Südsee  | 
    
 
Wir hatten also Glück und  waren heute auf einen Flug nach Papeete gebucht. Es warteten bereits viele  Leute auf dem kleinen Flugplatz in der Hoffnung auf einen Platz in einer der  Maschinen. Einen Sicherheitscheck gibt es hier übrigens nicht, wir könnten mit  jeder Menge Waffen an Bord gehen. Und etwas zu trinken gab es heute in der  kleinen Propellermaschine auch nicht. Aber immerhin kamen wir nach Tahiti. 
  
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    Wartehalle und Checkin-Schalter auf Maupiti  | 
    
 
Vor dem Flughafen in  Papeete sitzen etwa hundert Angestellte der Air Tahiti - die Streikposten.  Unsere Sympathien haben sie auf jeden Fall nicht. 
Im komfortablen Hotel  Tahiti Nui in Papeete verbringen wir heute die Nacht. Da das Airline Büro im  Flughafen immer noch wegen dem Streik geschlossen ist, kontrollierten wir im  Hotel als erstes unsere Mails und haben nun tatsächlich die Bestätigung, dass  es morgen weitergeht. Super! 
   
  
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