Newsletter vom 15. Januar 2023: Kalifornien - der Kreis schliesst sich 
Landschaftsmässig  haben wir uns den Abschluss dieser letzten Reise in Amerika etwas spektakulärer  vorgestellt. Statt dass wir am Ende einige der grössten Naturwunder der USA  (wie den Grand Canyon oder das Monument Valley) bestaunen konnten, verbrachten  wir die letzten Wochen damit, Wetterberichte zu studieren, den  arktischen Kaltfronten und den Jahrhundert-Schnee- und Regenfronten auszuweichen  und die Sonne zu suchen. 
 
Ein  paar Tage verbrachten wir in Yuma, im äussersten Südwesten von Arizona, wo in direkter  Nachbarschaft zu Mexiko hauptsächlich Zitrusfrüchte und Datteln angebaut werden  und der kleine Grenzverkehr prächtig funktioniert. Die Mexikaner bringen ihre  (garantiert neuen) Kleider und Haushaltswaren auf den Trödelmarkt nach Yuma und  die Amerikaner fahren über die Grenze nach San Luis um sich günstig die Zähne  machen zu lassen. 
  Aus Neugierde waren wir in Yuma mal in einem Supermarkt für eine eher  benachteiligte Klientel (auch als Rentner in den USA hat man in der Regel nicht  viel Geld zur Verfügung). In der Tat gibt es da ein Pfund Hühnerfleisch für  weniger als zwei Dollar und ein Pfund Rindsentrecôte für sechs Dollar und ein Kilo  Karotten für einen Dollar. 
   
Am  3. Januar überquerten wir die Grenze zu Kalifornien und damit schloss sich der  Kreis, den wir um Nordamerika herum gefahren sind. 
  Nach ein paar Kilometern kamen wir an einen Check Point, wo uns siedend heiss  die Erinnerung an Kaliforniens spezielle Grenzvorschriften überfiel. Das hatten  wir völlig vergessen und dementsprechend lagerten im Camper doch einige  verbotene Zitrusfrüchte. Aber wir hatten nochmal Glück, die Grenzbeamtin winkte  uns durch (ev. weil wir ein kalifornisches Nummernschild hatten?) 
  Und dann der nächste Schock: die Dieselpreise. Zahlten wir bis jetzt etwas über  4 Dollar pro Gallone (1 Gallone = 3,6 Liter), bewegten sich die Preise seit der  Grenze zwischen 5 und 6 Dollar. 
   
Zwei  Nächte verbrachten wir auf einer Olivenfarm, wo uns der Produzent höchst  unterhaltsam aus seinem Leben erzählte, über die Produktion von Olivenöl und  was die italienische Mafia damit zu tun hat (eigentlich alles, denn laut ihm  wird heutzutage kein Liter Olivenöl verkauft, in dem die Mafia NICHT ihr Finger  drin hätte- ausser bei seinem natürlich). Er verkauft nebst Dutzenden  verschiedenen Ölen auch Balsamico, Honig und eingemachte Oliven, alles aus  Tauschgeschäften mit seinem Öl. 
   
Ansonsten  Kalifornien wie gehabt: riesige Felder mit Gemüse (im Moment alle möglichen  Kohlsorten) und Wagenladungen voller Mexikaner, die im Akkord schuften. 
  Und grottenschlechte Autofahrer, die stur immer 10 Meilen/h schneller  fahren als erlaubt oder die über die überschwemmten Autobahnen brettern und  sich dann über Aquaplaning wundern. 
So  wie wir der Sonne nachreisen, so machen es jeden Winter auch mehrere Millionen  von Amerikanern und Kanadiern. Ein Grossteil dieser sogenannten Snow Birds  trifft sich in der Gegend von Palm Springs und dieses Jahr sind wir ein Teil  dieser Massen. Denn in der Nähe des sonnigen Palm Springs verbrachten wir mehr  als zwei Wochen, um unseren Camper vor der Übergabe an die neuen Besitzer  salonfähig zu machen. 
Wir  haben die letzten Überschwemmungen fast "hautnahe" miterlebt, waren  doch Strassen und Highways knappe 10 Meilen von uns entfernt überschwemmt. Aber  das liegt auch an der Bauart der Strassen, die in Kalifornien nicht für solche  Regenmengen ausgelegt sind. Auf den Bergen fielen die Niederschläge in Form von  Schnee und so waren wir auf unserem letzten Campingplatz von schneebedeckten  Gipfeln umgeben. Eine Einstimmung auf die Schweiz sozusagen... 
Nachdem  wir unseren Camper den neuen Besitzern übergeben, werden wir noch zwei Wochen  in San Diego verbringen und damit das Kapitel Nordamerika abschliessen und nach  Hause kommen. 
Bis bald, 
  Tara & Zoltan 
  
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    Texanische Cowboyhüte  | 
    
 
  
  
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    Irgendwo in Texas  | 
    
 
  
  
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       Dem können wir uns nur anschliessen 
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    Stellplatz auf einer Olivenfarm  | 
    
 
  
  
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    Bewässerungskanäle  | 
    
 
  
  
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    Auf dem Weg nach Palm Springs, Kalifornien  | 
    
 
  
  
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    Villen in San Dimas  | 
    
 
  
  
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    Noch ein schöner Sonnenuntergang, bevor wir zur letzten Etappe aufbrechen  | 
    
 
  
   
         Vorheriger Bericht 
  
              
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